Am 26.09.2019 fand die erste Klimakonferenz im Lebensgarten statt. Als Auftaktveranstaltung gedacht, soll sie sich als regelmäßige Veranstaltung etablieren und in den nächsten Jahren zu einem kontinuierlichen Austausch von Ideen, Projekten und Erfahrungen aus den konkreten Umsetzungen führen.

Es war ein rundum gelungener Abend mit 49 Teilnehmern – es hat viel Spaß gemacht, war bereichernd und vor allem auch schön, dass die Kinder sich aktiv eingebracht haben.

Kaya bereitet im Vorfeld einen Tisch vor, auf dem viele tolle Dinge zu finden sind: Holz- und Bambuszahnbürsten, Ökoschwamme und Tücher, einen super Ersatz für Ohrenstäbchen, nämlich aus Metall, Ökotüten, Behälter und ein tolles Buch mit dem Titel: Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie: Einfach mal selber machen! Mehr als 300 Anwendungen und 33 Rezepte, die Geld sparen und die Umwelt schonen – danke für diesen Impuls!

In der Einstimmung und Einleitung geht es um den status quo – wo stehen wir gerade? Wie geht es der Erde zur Zeit und braucht es eine „Entschuldigung“ der Erwachsenen an die Kinder? Wie sieht es gerade ganz konkret aus mit den Emmissionen an CO2 und wie lange ist es überhaupt noch möglich etwas zu ändern? (“ Point Of No Return“ – www.mcc-berlin.net/fileadmin/data/clock/carbon_clock.htm)

Wir hören Referate darüber, warum die Jugend auf die Strasse geht und die Klimaschutzbeauftragte, die für den Masterplan des Flecken Steyerberg steht, der seit 2016 in Kraft ist. Sie berichtet, was in den letzten Jahren in Steyerberg für den Klimaschutz getan wurde und lädt zur Vernetzung und zum MItmachen ein. ( https://www.klimaschutz.de/projekte/flecken-steyerberg-%E2%80%93-masterplan-100-klimaschutz )

Dann geht es gleich drei Mammutthemen: Wasser, Energie und Konsum. In einem tollen Mitmach-Vortrag werden erst einmal alle darüber aufgeklärt, wo sich die meisten Energiefresser befinden und es werden Einsparungsmaßnahmen vorgestellt. In Zukunft soll es zu diesem Bereich diverse Workshops geben – unter der Prämisse, dass das Wissen nach dem Schneeballsystem weiter gegeben wird.

Aus diesen Referaten ergeben sich 5 Workshops : Wasser, Konsum und Energie mit Joachim, Klima-Masterplan mit Sabine und es gibt den Jokertable, wo Menschen sich zu einem selbstgewählten Thema zusammenfinden können.

Ziel aller Workshops ist es, sich ein Projekt zu überlegen und verbindlich zu sagen: „Das und das mache ich bis dann und dann.“

Hier einige Ergebnisse der Workshops:

  • Wir verpflichten uns zu einer Woche bis zu einem Monat „Plastikfrei im Lebensgarten“ und motivieren so viele Menschen wie möglich dazu, mitzumachen. Wir beschließen, dass wir am 1.10 starten. Plastik, das doch gekauft wird, soll eine Woche lang auf dem Dorfplatz gesammelt werden. Wir rufen dazu auf, dass eine Woche lang soviele wie möglich mitmachen und danach können die, die wollen, die Aktion auf einen Monat ausdehnen (- oder auch für länger ?)
  • ein Repair-Cafe  ins Leben zu rufen
  • eine Liste mit nachhaltigen Kosmetika, Putzmitteln und Lebensmitteln für den Infogarten
  • nachhaltige Kosmetika sowie mit Hilfe des o.g. Buches Putzmittel und Ähnliches selber herstellen und diese zum Verkauf anbieten (z. B. Deo ohne Aluminium, Shampoo und Duschgel, Putz- und Waschmittel usw.) die erworbenen Kentnisse sollen dann mit der Gemeinschaft geteilt werden
  • Bau einer Zisterne im Garten mit Steinen und Deckel
  • Spülmaschinen ans Warmwasser anschließen und Toiletten mit Regenwasser spülen (in einigen Haushalten, bei der Umsetzung wird geholfen)
  • Einrichtung einer Mitfahr-Bank (Tramper-Bank) am Lebensgarten und/oder im Ort (Um die Abstimmungen über diesen Standort sowie die Gestaltung und Pflege der Bank (z. B. als Patenschaft) werden sich zwei Menschen kümmern. Das Masterplanmanagement des Fleckens hat finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung zugesagt.) Das E-Bürgermobil steht bereits jetzt schon den Vereinen und Institutionen in Steyerberg für die Nutzung zur Verfügung.
  • Erstellen eines Gegenstandskatalog im Infogarten, von Dingen, die wir teilen möchten und können (z. B. DVDs, Bücher, CDs, Küchengeräte, Werkzeug und vieles mehr).

Wir beschließen am Ende, dass wir zu einem nächsten Klimatreffen einladen, bei dem wir schauen, wie unsere Vorhaben ins Leben gefunden haben und welche Wellen diese geschlagen haben. Dann sollen auch die Themen Verkehr und Ernährung in den Focus gerückt werden.

Die CO2-Uhr: Während der drei Stunden unsrerer Klimakoferenz sind 14.000 Tonnen CO2 in der Atmophäre gelandet.

14.000 Tonnen